Elternhaus 2.0 -
oder warum es so wichtig ist, die Stärken Ihres Kindes nicht aus den Augen zu verlieren
Wir wollen die Aufmersamkeitsstörung Ihres Kindes nicht schön reden. Wir wissen, dass ein Leben mit einem Kind, das von AD(H)S betroffen ist, kein Zuckerschlecken ist.
Hat niemand sonst AD(H)S in der Familie, der Nachbarschaft oder im Freundeskreis, wird Ihnen als Eltern in Ihrer Umgebung sicher oft Unverständnis entgegengebracht. Es mag sogar so weit gehen, dass die eigene (Schwieger-)Mutter, der direkte Nachbar, der geliebte und geschätzte Ehepartner und vielleicht obendrein die beste Freundin Ihnen zuweilen das Gefühl vermitteln, Sie persönlich hätten in der Erziehung Ihres äußerst aktiven oder verträumten Kindes versagt.
Im besten Fall runzelt niemand in Ihrem häuslichen Umfeld angesichts Ihrer zuweilen vergeblichen Erziehungsversuche die Stirn. Aber Sie geraten sicherlich innerlich immer wieder an Ihre Grenzen, wenn Sie merken, dass jeder in seiner Kindheit gerne „Immer dieser Michel“ oder „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren gelesen hat, aber eine fleischgewordene Mischung aus beiden beliebten literarischen Figuren nur ungern ins jeweilige Zuhause eingeladen wird.
Da werden Geschwister ohne AD(H)S begeistert von Oma und Opa in den Ferien aufgenommen, aber das Kind, das am meisten Zuspruch benötigt und bei dem Sie als Eltern am ehesten Entlastung bräuchten, wird bei Einladungen vertröstet, von Kindergeburtstagen ausgeschlossen und in der Nachbarschaft argwöhnisch beäugt.
Und die größte Lebens-Baustelle, die Schule, haben wir hier in diesem Zusammenhang noch gar nicht weiter angeschnitten.
Wie soll man da nicht defizit-orientiert sein?, werden Sie sich berechtigt fragen.
Wir möchten Ihnen ein paar Wegweiser zur Seite stellen, die helfen können, die Stärken des Kindes (wieder-) zu entdecken
Wegweiser durch das Labyrinth des Alltags
1. Verarbeiten Sie die Diagnose AD(H)S und beginnen Sie sie gewinnbringend zu nutzen.
2. Entschließen Sie sich dazu, glücklich zu sein trotz AD(H)S.
3. Loben Sie Ihr Kind für tolles Verhalten, wann immer es möglich ist.
4. Schreiben Sie eine Liste, was Ihr Kind besonders gut kann (z.B. sich für andere einsetzen) und schreiben Sie ihm einen Liebesbrief.
5. Holen Sie sich Hilfe, wo und wann immer Sie können.
....weitere Strategien finden Sie ab Sommer 2018 im Eltern-Ratgeber des Ernst-Reinhardt-Verlags. Näheres dazu hier in Kürze.